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Offener Brief an die Baselbieter Regierung

Offener Brief an den Regierungsrat des Kantons Baselland

Sehr geehrter Herr Regierungspräsident
Sehr geehrte Regierungsrätinnen
Sehr geehrte Regierungsräte

Der Gewerkschaftsbund Baselland (GBBL) ist sehr besorgt, über die Art und Weise wie die Baselbieter Regierung gedenkt im Personalbereich ihre sogenannte Finanzstrategie 16 - 19 umzusetzen.

Per Mail werden die Kantonsangestellten immer wieder auf die einschneidenden Sparmassnahmen aufmerksam gemacht. Gleichzeitig wird ihnen angekündigt, dass ein Teil von ihnen bis spätestens 2017 ihren Job verliert. Parallel läuft die Vorhersage von Streichung einzelner Dienstleistungen, die von der Bevölkerung zwar geschätzt werden, aber auf Grund des Stellenabbaus nicht mehr erbracht werden können. Aber niemand macht konkrete Angaben, damit sich die betroffenen Mitarbeitenden und die Bevölkerung auf den jeweiligen Abbau einstellen können.

Die Spitze des Eisbergs ist allerdings die Aufforderung der Baselbieter Regierung an seine Mitarbeitenden, selbst Dienstleistungen zu streichen. Mit diesem Affront will sich der Regierungsrat von der Verantwortung drücken, diese Entscheide selbst zu fällen und der Bevölkerung gegenüber Rechenschaft abzulegen.

Der GBBL befürchtet deshalb, dass der Stellenabbau sicher stattfinden wird - die Arbeit aber einfach auf weniger Schultern verteilt wird. Das hat nichts mit Strategie zu tun, sondern mit Ausbeutung der Arbeitnehmenden.

Unseres Erachtens haben die Angestellten ein Recht darauf zu erfahren, wen es beim Stellenabbau trifft. Ebenso hat die Bevölkerung den berechtigen Anspruch zu erfahren, welche Leistungen gestrichen werden.

Andeutungen zu versenden hat nichts mit Strategie zu tun und Aussitzen der anfallenden Probleme schon gar nicht. Der GBBL erwartet vom Regierungsrat, dass er seine Verantwortung gegenüber den Kantonsangestellten wahrnimmt. Wir erinnern gerne an die Werte und Visionen auf der Homepageseite des Personalamts, wie z.B. „Wir sind verlässlich und schaffen so die Grundlage für gegenseitiges Vertrauen“ oder „Der Kanton nimmt seine soziale Verantwortung wahr, handelt fair, ethisch korrekt und transparent“!

Der GBBL fordert deshalb die Regierung auf, endlich Klartext zu reden, respektive zu schreiben.

Freundliche Grüsse
Gewerkschaftsbund Baselland                                                                            

Andreas Giger-Schmid                                                   Elsbeth Joseph-Matter
Präsident                                                                        Geschäftsführerin

Liestal, 6. Juli 2016

Letzte Änderung am Mittwoch, 06 Juli 2016 09:25